MARTINSFESTE IN GOLM UND EICHE

Das traditionelle Martinsfest wird in Eiche am 9.11. mit einem Laternenumzug zur Dorfkirche – begleitet vom evangelischen Blasorchester -, und dem Teilen der Martinshörnchen im Kirchhof gefeiert. Es beginnt um 16.30 Uhr mit einem Ansingen am Spielplatz Krumme Straße 25. Eine Woche später, am 16.11., wird in Golm das Martinsfest  begangen.

Es startet mit dem gemeinsamen Basteln von Laternen in der Kaiser-Friedrich-Kirche um 15.30 Uhr. Die Geschichte des Heiligen Martin wird um 17 Uhr in der Kirche erzählt, danach findet der Laternenumzug durch Golm statt. Zurück am Ausgangspunkt gibt es Punsch und Hörnchen am Lagerfeuer und es erklingen Martins- und Laternenlieder.

Die evangelische Kirche lädt alle Familien zum Martinsfest herzlich ein.

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Wer war der Heilige Martin?

Martin von Tours lebte im 4. Jahrhundert. Überall im Land soll er für seine Großzügigkeit und Nächstenliebe bekannt und beliebt gewesen sein. Die christliche Geschichte überliefert, dass er als römischer Offizier an einem kalten Februarmorgen auf einen zerlumpten, vor Kälte zitternden Bettler traf, der kaum noch die Worte über die Lippen brachte: „Eine Gabe, guter Herr.“ Da Martin gerade seinen ganzen Sold an arme Bauern verschenkt hatte, soll er seinen weiten Mantel genommen und ihn mit einem Schwertstreich halbiert haben. Die eine Hälfte warf er dem Bettler über die Schultern, damit dieser nicht mehr frieren musste. In der folgenden Nacht gab sich der Bettler in Martins Traum als Jesus Christus zu erkennen.

Kurze Zeit später sollte Martin zum Nachfolger des verstorbenen Bischofs von Tours ernannt werden. Doch seine Bescheidenheit war so groß, dass er sich im Gänsestall versteckte: In der Dunkelheit suchten ihn die Menschen mit Laternen und einige stimmten Lieder an. Erst als die Gänse laut schnatterten und ihn so verrieten, entdeckte man ihn. Im Jahr 371 wurde er schließlich Bischof von Tours.

Das Andenken an ihn überdauerte die Jahrhunderte: So folgt man Sankt Martin noch heute mit Liedern und Laternen und lädt anschließend zum Gänseessen ein.

(Fotos: falco, worldvoyager, Text: SF)